Es gibt (noch) keinen konkreten Tiburleitfaden. Daher werde ich hier erstmal so viel wie möglich aus unserer schriftlichen Korrespondenz sammeln, damit sich jeder Leser durch mühsames durchforsten alter E-Mails selber ein Bild machen kann, was Tibur ist und wie es aussehen soll. Diese Seite wird aktualisiert, sobald wir mehr zusammenhängenden Hintergrund entwickelt haben.
Dies spiegelt bislang hauptsächlich meine eigene Meinung wieder, wobei ich versucht habe auch die Ideen und Vorliben der anderen einzubauen. Bitte korrigiert mich hemmungslos, bzw, schreibt als Ergänzung „Ich sehe das aber wie folgt: …“
… ist Tibur an Rohan aus dem Herren der Ringe angelehnt, aber mit mehr historischen Ritterelementen.
Denkt als erstes an die Rohanversion in den Herr der Ringe Filmen. Sprich Wikinger auf Pferden. Das heißt im Gegensatz zu dem Rest von Grenzbrueck eher zeitlich etwas früher. 800-1100 statt 14XX. Eher Wolle und Leinen, als Samt, Seide und Satin. Eher Tunika als Doublet.
Mit Hosen bin ich mir noch nicht so sicher. Ich glaube die Wikinger Rushosen sind nicht gut zum Reiten geeignet und die Rohanreiter haben immer normalen (moderne) Hosenschnitte (nur ohne Taschen). Bruche und Beinlinge ist schon recht modern, wird aber erfahrungsgemäß in Tibur getragen *g*
Im Allgemeinen kann man sagen, dass je höher der Adel ist, desto „angepasster“ (an den Rest Grenzbruecks) kann die Kleidung sein. Außerhalb Tiburs wird man wahrscheinlich auch mal andere Kleidung tragen können/wollen. So tragen die Gormbrandtöchter mitunter auch moderne Ballkleider die mal auf irgendwelchen Turnieren oder so gewonnen wurden *g*
An Farben ist es natürlich schön ein einheitliches Bild abzugeben. Viele Wappen, Kleidungen usw. sind in dem Markgräflichen altgrün und dunkelrot gehalten. Das ist kein Muss, wäre aber schön, wenn es harmoniert. Wovon eher abzuraten wäre ist Blau (das ist das fiese böse Hohenstaden) und allzu grelle Töne oder zu große Flächen in hellen Farben, wie weiß oder gold/gelb. Das ist natürlich nur eine sehr generelle Tendenz und es gibt genug Ausnahmen, wie z.B. die Güldmark, die Gold/rot als Wappenfarben hat.
Natürlich ist das dumme Hut Credo toll und davon sollte auch Gebrauch gemacht werden, ABER der „Wikinger auf Pferd“ Look leidet unter zu vielen zivilisierten Hüten. Männer mit kurzen Haaren sollten über eine Perücke nachdenken. Anklebbare Bärte sind zwar aufwendig haben aber Wirkung *g*. Die Frisuren könne ruhig Wikinger/Keltenlastig sein und ruhig auch offen getragen werden. Hierbei gilt auch, desto höherer Adel, desto zivilisierter, je niedriger, desto wilder.
Wenn man an Rohan-Rüstung denkt, dann kommen einen natürlich als erstes die Schuppenrüstungen und die lederbespannten Brustharnische der Reiter Rohans in den Kopf. Sowas wäre natürlich sehr toll, wird aber nur in den seltensten Fällen zu realisieren sein.
Versucht aber ein wenig „im Spirit“ zu bleiben. Sprich benutzt eher keine modernen Visierhelme, sondern eher Normannenhelme, Bascinets, Brillenhelme usw. Versucht das klassische Ritterbild mit Wappenrock und Topfhelm zu vermeiden und einen Tick „wilder“ zu sein.
An Waffen am besten nicht die modernen, wie Morgenstern und Fußstreithammer, sondern eher Äxte und Schwerter. Bei Schwertern lieber die Wikingervariante, als die mit den großen Parierstangen. Tiburer kämpfen auf Pferden, daher sind Lanzen super und Zweihandwaffen eher blöd.
Armbrüste lieber vermeiden, Bögen sind super. Idealerweise natürlich Reiterbögen.
Während im restlichen Grenzbrueck mehr oder weniger Geschlechtergleichheit herrscht gibt es in Tibur eine klare Geschlechterverteilung. Das heißt aber nicht, dass Frauen auf die schmückende Weibchenrollen reduziert werden, sondern eher das Gegenteil. Jede adlige Frau wird als Schildmaid ausgebildet und auch die normalen Frauen lernen eine Waffe zu halten (in dem gleichen Maße, wie männliches Volk). Im Falle eines Angriffs wird von jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind, welches eine Waffe halten kann erwartet, dass es das Land verteidigt. Trotzdem stehen Frauen in der Erbfolge hinter den Männern an und es gibt keine weiblichen Tiburer Ritter. Ritter zu sein (und im allgemeinen alle „Angriffskriege“ und Kämpfe, die nicht der Verteidigung dienen) sind ein Privileg der Ritter, sprich der adligen Männer. Wenn du eine Tiburerin spielen willst, dann solltest du nicht davor zurückschrecken im Ernstfall auch in Kampfmontur mitzukämpfen. Prinzesschen, die im Turm darauf warten, das der weiße Ritter sie rettet wird man in Tibur vergebens suchen. Grundsätzlich ist es ein wenig an die nordische Rollenverteilung bei den Wikingern und an Eowyn in Herr der Ringe angelehnt
Außerdem neigen (erfahrungsgemäß) Tiburische Frauen zu mehr Verstand im Sinne von gesundem Menschenverstand im Gegensatz zu ihren männlichen Verwandten. *g*
Alle Adligen Frauen werden in Tibur als Schildmaid ausgebildet. Das heißt sie lernen mit Waffen umzugehen und normales Volk in die Schlacht zu führen. Die Ausbildung zur Schildmaid ist fast gleich der eines Knappen und erfolgt in der Regel bei einem Ritter aus dem gesellschaftlichen Umfeld.
Während die (moderne) Hälfte Tiburs die Ewigen verehrt (wie im Rest Grenzbruecks), lehnt der Rest die Verehrung der Ewigen (und die Tugenden) ab und verehrt stattdessen ausschließlich die Altvorderen. Das nebeneinander ist trotzdem möglich da auch die Traditionalisten die Ewigen (zumindest als „komische Fremdländische Tradition“) respektieren und die Altvorderen eben keine Götter mit übernatürlichen Fähigkeiten, sondern nur normale Menschen (die Ahnen eben) sind.
Grundsätzlich sind die Altvorderen Tios, der erste Tiburer, Ea, seine Frau und Uor der Fuerst der Roeszer und deren direkte Nachkommen, sowie die Acht Reiter. Da alle Tiburer ja von Tios abstammen sind sie streng genommen auch alle Altvordere, doch im Allgemeinen werden nur die „ersten Generationen am Anbeginn der Zeit“ als solche betrachtet. Den Altvorderen werden auch keine übernatürlichen Fähigkeiten zugeschrieben. Wenn man sagt, Tios hat im Kampf mein Schwert geführt, dann meint man damit „Tios zeigte die Schwertkunst seinen Kindern und die zeigten es ihren Kindern, bis meines Vaters Vater meinem Vater das Kämpfen lehrte und dieser wiederum mir.“ und nicht irgendwelchen übernatürlichen Hokuspocus. Die Altvorderen sind sehr real, weil eben alle Ahnen (aller Väter Väter) Altvordere sind.
Die 7 Töchter Tios heirateten 7 der 8 Reiter und gründeten damit die sieben hohen Tiburschen Häuser, die noch bis heute existieren. Die Obersten der Familien werden im Allgemeinen als Fuersten (von firste Man = erster Mann) bezeichnet. Als die Stämme geeint und Grenzbrueck gegrüdet wurde übernahmen diese Fürsten als oberste Adlige weiterhin ihre Länder. Im Königreich wurde der Fuerst von Tibur außerdem zum Lehnherren über alle Abkömmlinge von Tios undHerrn der Mark. Offiziell trägt er meist den Titel Markgraf, wobei im Interregnug auch zeitweise die Königwürde beansprucht wurde.
Pferde werden grundsätzlich vom Wert her behandelt, wie Menschen. Sprich es gibt Adlige Rösser mit ellenlangen Stammbäumen und gewöhnliche Pferde die die Ackerarbeit machen. Edle Pferde werden in der Regel beerdigt, während normale Nutzpferde auch mal gerne gegessen werden. Sie werden in der Regel erst geschlachtet, wenn sie nicht mehr arbeiten können (oder sie als Essen mehr dienen können, als mit ihrer Arbeitskraft). Ein Ritter, der sein Schlachtross isst würde sich allerdings vorkommen, als wenn er einen anderen Ritter und Schwertbruder essen würde.
Die Reiter Tiburs sind so eine Art fahrende Ritter, wobei sie allerdings das Wort Reiter und Ritter als vollständige Synonyme verwenden. Sie entstammen den Anhängern des 8. Reiters der Altvorderen und trachte danach ihre Erbschuld an den Kindern Tios zu tilgen, indem sie die Mark vor Allen Feinden beschützen.
Obwohl sie fahrende Ritter sind und kein Land besitzen dürfen, sind sie in der tiburschen Gesellschaft hoch angesehen. Einjeder ehrenhafter Tiburer gibt ihnen gerne Obdach und Gastrecht, wenn sie vorbeiziehen.
Die Reiter Tiburs heiraten öfter die dritten oder vierten Töchter normaler Adelsfamilien, die nicht anderweitig unter die Haube gebracht werden können. Die verheirateten Töchter bleiben weiter bei ihrer Familie und ziehen ihre Kinder in dem Haushalt ihrer Eltern groß, während die Reiter weiterhin auf „Wanderschaft“ sind. Die Söhne der Reiter können sich, wenn sie Ritter werden, entscheiden, ob sie den Namen der Mutter führen und versuchen sesshaft zu werden (irgendwoher belehnt werden), oder ob sie selber als Reiter der Sippe ihres Vaters beitreten. Töchter der Reiter würden in normale adlige Tiburische Familien einheiraten.
Schlag oben Tios, Erster der Altvorderen, leite uns! Schlag links nach rechts Ea, Erstes Schildweyb, schuetze uns! Schlag rechts nach links Uor, Fuerst der Roeszer, sey uns Gefaehrte! Stich Mitte
Dies ist meyn Schwert, Euch diene es!
Schlag oben Tios, Herr der Welt, Ehre sey Dir! Schlag links nach rechts Ea, Herrin der Hallen, Lobpreys sey Dir! Schlag rechts nach links Uor, Herr der Steppen, Jubel sey Dir! Stich Mitte
Dies ist meyn Schild, Euch diene es!
Schlag oben Tios, ich gelobe Demut meinem Herrn! Schlag links nach rechts Ea, ich gelobe Schutz dem Volck! Schlag rechts nach links Uor, ich gelobe Treue dem Bund! Stich Mitte
Euch seyen meyn Herz und Geist!
Hi Gormbrandt verknüpfte,
ich formuliere gerade mit Olli seinen Knappencharakter aus und dabei hab ich noch mal ein paar Dinge über Gormbrandt und Tibur im Allgemeinen zusammengefasst und wollte es euch einfach mal mitschicken. Im Zweifelsfall werden für euch unnütze oder uninteressante Informationen drin stehen, die ihr irgnorieren könnt, aber forwarden sind eben nur drei Klicks … *g*
beste Grüße Tobi
———- Weitergeleitete Nachricht ———- Von: Tobias Datum: 8. März 2011 10:41 Betreff: Re: Knappen-Vorgeschichte v3
Hi Olli,
hab zuerst die dritte Version gelesen *g* Gefällt mir alles sehr gut, vor allem, warum Adrian dann zu mir als Knappe gekommen ist, wegen einer alten alten Schuld und so
Eine kleine Sache, bei der ich mir nicht sicher bin, ob du sie aus der Sicht deines Knappen, oder aus OT Sicht geschrieben hast „Sie stehen von Besitz, Ruhm und Ehre unter dem Ritter von Gormbrandt, wenn auch nicht sehr weit.“
Die OT-Realität ist, dass der Gormbrandt de facto ziemlich arm ist. Sprich ein Schreiner aus … sagen wir Mendt wäre reicher, was Geldstücke in der Geldbörse angeht. Der Gormbrandt besitzt nur einen Turm auf einer Klippe und ein halbes Dutzend Bauernfamilien, mit ihren Hütten, Ziegen, Schafen usw. Alle seine Artefakte, Rüstungen, Kleider seiner Töchter usw. würden ein Vermögen bringen, wenn er sie verkaufen würde, aber natürlich würde er eher sterben, als eine von den Erbstücken in Münzen umzusetzen. Er hat zwar gut ein dutzend Pferde, aber nur ein Tiburer Streitross (das von deinem Vater) und vier oder so sind eigentlich auch „nur“ Leihgaben von einem Schmied, der sie (zusammen mit seiner Tochter Anna (Marias Charakter, Pferdemagt)) zum decken zum Ritter geschickt hat.
Was Besitz angeht ist der Gormbrandt am absolut unteren Spektrum, was noch so als Ritter durchgeht. So richtig berühmt ist seine Familie auch nicht. Die Gormbrander waren halt immer irgendwie dabei, aber so riiiesige Heldentaten oder Turniersiege werden von ihnen nicht berichtet. Was die Ehre angeht, so sind die Gormbrander halt als die Starrköpfe der Nation verschriehen und ihre Ehre ist felsenfest und unangezweifelt.
Sprich ich würde vorschlagen, dass deine Familie in Besitz und Ruhm eine gute Liga über den Gormbrandts rangiert. Vom Rang als Adlige wären sie ja sowieso Freiherren. Da würde die Beleidigung dem Mendrether gegenüber noch tiefer sitzen *g*. Dein Vater sollte vielleicht auch zwei eigene Ritter haben. Einen belehnten, der vielleicht eine hölzerne Motte am anderen Ende eurer Besitzungen hat und einen Landlosen, der am Gehöft ist und deinen größeren Bruder unterrichtet. … oder so.
Als Name würde ich was schön Tiburisches nehmen. z.B. etwas mit Mark, wie Sonnenmark, Sonnmark, Gruynmark, Silbermark, Helmmark oder etwas mit Trutz, oder Wacht (einfach bei obigen Beispielen Mark durch Trutz, oder Wacht ersetzen)
Beim Wappen haben Neo und ich das „Tibursche Feld“ eingeführt. Ohne Horizont wäre es einfach nur ein Feld grün rot gespalten (vertikal) bzw. mit Horizont mit einem weißen Horizont drüber, wie bei mir im Wappen. Du könntest entweder das mit einbauen, oder Elemente, der anderen großen Tiburischen Häuser, wie Firnhertz (blau/gold), oder Güldmark(rot/gold). http://api.ning.com/files/-mU8H40LuAcncOWJTvACmSLWnY-0tsmCEzPOgmGX50JmbIwu0KOmKXhoZdNqRxES/Wappenbrief1.jpg
Güldmark wäre dann gold/rotes Feld und du könntest dir etwas für drauf überlegen. Ein Pferd würde sich bei dir natürlich sehr anbieten. Im Allgemeinen sieht es in Tibur so aus, dass es ein paar (so ca 4-5) hohe Häuser gibt z.B. Haus Tibur (die Markgrafen), Firnhertz, Güldmark usw. dann kommt der Landadel, die Freiherren, wie z.B. Dorntrutz (Neomis Familie) und deine neu zu erfindende. Darunter rangieren dann die Ritter, wie der gute Gormbrandt und dann kommt das Volk. Geschichtlich gibt es 7 (bzw. 8) Familien, von denen jeder Tiburer abstammt, aber das wird noch vernünftig ausformuliert.
beste Grüße Tobi
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Hallo Tobi,
hier die überarbeitete 3te Fassung. Ich hoffe du liest erst die hier und überspringst die erste ;) Rest aus der vorherigen Mail bleibt aber erhalten. Die Geschichte:
Adrian XXX ist der zweitälteste Sohn seines Vaters, der Ritter Richard XXX und seiner Mutter Kunigunde. Beide sind in etwa 35 Sommer alt, Adrian selbst ist in etwa 18-19.
Der Vater besitzt ein Gehöft, das seit ca 300 Jahren in Familienbesitz ist. Er ist Grundherr über etwa 200 Morgen Land, das großteilig für Ackerbau genutzt wird. Nur die besten Wiesen mit dem saftigsten Gras in der Nähe von Bächen und Flüssen wird für das eigentliche, gewinnbringende Geschäft genutzt: die Pferdezucht. Die Pferdezucht von seinen Eltern ist weithin bekannt, selbst einiger Hohenstadener und Mendrether Adel zählt zum Kundenstamm - trotz der vielen Anfeindungen von dort gegen Tibur. Seine Eltern gehören dem Landadel an und sind in die tieferen politischen Querelen von Tibur nicht weiter verstrickt. Sie stehen von Besitz, Ruhm und Ehre unter dem Ritter von Gormbrandt, wenn auch nicht sehr weit.
Da er der zweite Sohn ist, war seine Laufbahn klar: Page, Knappe, Ritter, vielleicht höheres - das Gehöft und die Zucht wird nach dem Tode seines Vaters sein älterer Bruder Ludwig übernehmen. Seine Schwester Gerlinde ist bereits vor einigen Jahren verheiratet worden. Als Page wurde er an den Hof YYY in Mendreth geschickt. Der Mendrether Ritter, bei dem Adrian Page war, versprach sich vermutlich ein Bündniss und für den Fall, dass Adrian sein Knappe wird ein hübsches Streitroß aus der Zucht seines Vaters.
Es sollte jedoch nicht dazu kommen. Als er alt genug war, entschied sein Vater, dass sein zweiter Sohn eine alte Schuld begleichen solle, die die Familie XXX gegenüber den Rittern von Gormbrandt hat. Im Krieg gegen die Orks hatten sein Vater und der Ritter Gormbrandt Seite an Seite gekämpft - - und als sein Vater in einer Schlacht unter seinem Pferd begraben wurde, rettete der Ritter von Gormbrandt ihn nicht nur, sondern gab ihm auch ein Pferd. Nie hatte er einen großen Dank haben wollen, und so wollte sein Vater die alte Schuld sühnen, indem er das Pferd zurückgab und Adrian als Knappen zu ihm schickte. Die Beziehungen zum Hause YYY sind seither nicht mehr sonderlich gut - aber das ist zumindest Adrian egal. Die Zeit wird zeigen, ob sein Vater noch Rösser nach Mendreth verkaufen kann.
Die Zeit als Page haben Spuren bei Adrian hinterlassen. Im Gegensatz zum anderen Landadel ist er nicht so direkt und er achtet mehr auf die Etikette als sein Herr oder sein Vater es tut. Auch ist ihm die Anwesenheit bei Hofe oder unter höheren Adeligen nicht unangenehm. Dennoch ist ihm oft nicht recht wohl dabei, weil er Angst hat, etwas falsch zu machen. Er versteht es sich an den Hochadel angepasst höfisch zu kleiden und fühlt sich in dieser Kleidung auch wohl, als ob es eine Rüstung aus bestem Stahl wäre. Er kann für einen Kämpfer recht behände tanzen und versucht diese Tatsache natürlich vor seinem Herren zu verstecken.
Die althergebrachten Ideale wie Ehre, Tugendhaftigkeit, Ehrlichkeit, Ritterlichkeit und so weiter sind ihm wichtig. Er ist zwar kein Traditionalist (dafür hat er in Mendreth zuviel anderes gesehen und schätzen gelernt), aber er weiss wo er herkommt und das er seinen Ahnen und Tibur verpflichtet ist.
Er kämpft bevorzugt mit dem Schild und Streitkolben, erhält aber natürlich parallel eine Ausbildung am Schwert. Wenn er einen Bogen benutzt, vermag er zu sagen wo oben und unten ist, aber von den Qualitäten eines condrianischen Falken ist er weit weg. Armbrüste versteht er, aber genauso wie Schiesspulver empfindet er diese Waffen als unehrenhaft und zumindest im Kampf gegen einen Ritter als unwürdig.
Er versteht sich gut mit den Töchtern seines Herrn und ist gerne bereit Ihnen einen jeglichen Wunsch zu erfüllen. Insgeheim wundert er sich über seinen Herren, der nichtmal eine Dienstmagd angestellt hat - zu Hause in der Pferdezucht könnte er sich das gar nicht vorstellen, völlig ohne Gehilfen, etc. Umso mehr Respekt hat er vor der Frau seines Herren, die den Hof fest im Griff hat.
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Gruß,
Oliver
Hey Tobi,
finde ich alles sehr gut, was Du und Olli geschrieben haben. Vielleicht zwei Anmerkungen:
1. Namen. Hier würde ich schauen, ob man die noch etwas „tiburischer“ Vornamen hinbekommt. Aus Adrian (klingt in meinen Ohren sehr neuzeitlich), würde ich zumindest Hadrian machen oder ggf. auch mehrere Namen. Inspirationen ggf. auch hier http://www.planetharry.at/specials/namen_fraenk_m.htm. Wenn das noch geht… Ich weiß Constantin klingt auch nicht so ganz tiburisch, lässt sich aber jetzt nicht mehr so richtig ändern. Beispiele für Vornamen: Eodold, Gernot, Wolfgard, Bernwich, Theodemer, Ebermundt, Eberwolf, Nithart (frei nach dem Motto „blöder Hut, blöder Name“ ). Wenn bereits zu spät ist auch nicht schlimm.
2. Warum will er keinen Firnhertz oder Gueldmarcker spielen, zu hoch? Wappen wäre dann schon klar. Ansonsten Vorschläge: Von Bannfeltz, von Godemundt, von Rappling, von Roszgardt etc.
3. „> Da er der zweite Sohn ist, war seine Laufbahn klar: Page, Knappe,
Ritter, vielleicht höheres - das Gehöft und die Zucht wird nach dem Tode
seines Vaters sein älterer Bruder Ludwig übernehmen.“
Dies ist eine Fehlvorstellung. Üblicherweise wird der 1. Sohn „ritterlich“ erzogen, denn er erbt ja auch das Lehen, der 2. und alle folgenden haben das Nachsehen. Sie werden Mönche, Herolde oder eben Ritter ohne Land (also fahrende Ritter, die sich durch Turniere etc. den Lebensunterhalt verdienen).
4. Hoher Adel in Tibur: wahrscheinlich sieben Familien (analog zu den Töchtern), die „unmittelbar“ (jedenfalls behaupten sie das aus den sieben Urehen entstanden sind. Für den achten könnte man dann deine Idee der Eorlingas aufgreifen. „Die Wächter der Marck“, als so eine Art Erbschuld gegenüber der Familie von Tibur (Tios), denn der achte Reiter wird sich ja mit Lechata einlassen. So ein bisserl was wie im Herrn der Ringe die Geisterarmee (wobei nicht ganz so böse) oder bei WH 40k die Dark Angels.
Soviel von mir dazu.
Lieben Gruß,
Björn
P.S.: Wollte demnächst sowieso mal ein Tibur-Backgroundtreffen machen.