Die Stadt Droswick liegt direkt in einem großen Bogen des Luwhen und bildet den äußersten süd-südöstlichen Zipfel Arkenwalds direkt an der Grenze zu Tibur. Droswick als das flächenmäßig kleinste Lehen Arkenwalds besteht aus der von einer Mauer umfriedeten Stadt sowie einigen Morgen landwirtschaftlich genutzten Landes im direkten Umland.
Die Stadt Droswick nutzte seit jeher iher günstige Lage am Fluss, um einen florierenden Handel zu unterhalten wie auch Handelssteuern einzunehmen. Den Bürgern ging es zumeist sehr gut, wenn man von dem Erliegen des Handels während der jüngsten Übergriffe des Morbus absieht, dessen Treiben im Herbst 1410 p.r.c. im Tiburfeldzug vorerst wieder gebannt werden konnte. Seitdem der Fluss wieder sicher und das südliche Arkenwald befreit ist, machtauch die Stadt wieder gute Geschäfte.
Die nachweisbaren Ursprünge der Stadt reichen zurück bis zum 13. Maewsmondt 1111 p.r.c., an welchem Herzog Karl Theodich Dulhardt von Limest der Gemeinde Droswick Stadtrechte verlieh. Die entsprechende Urkunde ist bis heute im Rathaus einzusehen.
Droswick wird de facto von den mächtigsten Kaufmannsfamilien regiert. Formal gibt es einen Stadtrat und einen Bürgermeister, aber die einflussreichen Kaufleute machen die Wahlen unter sich aus. Seit der Machtübernahme des Markgrafen Jerevan von Arkenwald wurde viel Mühe darauf verwandt, zu erwirken, dass Droswick nicht als Lehen vergeben und auch nicht unter die Verwaltung eines Truchsess' gestellt wird, um das bestehende Machtgleichgewicht zu erhalten. Es heißt, Droswick habe sich um den Status einer Freistadt bemüht, aber bislang ist dies nicht offiziell verlautet.
Als städtisches Lehen hat die umliegende Landwirtschaft nur die Aufgabe, die Stadt selbst zu ernähren. Droswick ist Wohnsitz einiger reicher Kaufmannsfamilien, die die Geschicke der Stadt zum Gutteil lenken. Als wichtiger Handels- und Steuereinzugshafen der Flussschifffahrt auf dem Luwhen bereichert sich die Stadt am Handel der am Fluss gelegenen Provinzen. In Droswick sind vor allem viele Luxusartikel zu finden, nach denen man in den äußeren Provinzen Tibur, Belartha und Rabenfels wie auch in einigen Landesteilen von Limest lange suchen müsste: edle Stoffe (selten auch Seide), Gewürze, Kunstwerke und vieles mehr.
Weiterhin ist Droswick der zentrale Umschlagplatz für Stein- und Erzlieferungen sowie Metallwaren aus dem Lehen Gruenewald über den Luwhen.
Droswick rühmt sich einiger Sehenswürdigkeiten. Erwähnenswert sind die „Schindelbilder“, mittels bunter Dachschindeln auf den Dächern dargestellte Wappen oder Szenen, die über Hochwege oder von kleinen Dachbalkonen geschaftstüchtiger Anwohner besichtigt werden können, und die „Großkapelle zu Lob und Ehren der guetigen Mutter und Bewahrerin Myrn“ im Nordwesten der Stadt. Auf den zum Teil stark verzierten Präsenzbauten direkt am Fluss gibt es eine Schriftlinie auf der gesamten Länge der Anlagen, die über alle Häuser verläuft und auf der ein langer Choral der Myrna durch Farbe, Einlegearbeiten, buntes Glas oder Mosaike aufgebracht wurde, je nachdem, was den jeweiligen Bauherren gefiel. So können die Flussschiffer im Vorbeischiffen die frommen Verse „abfahren“, mitsprechen und sich und ihr Tagewerk unter Myrns Güte und Schutz stellen.
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