Die Heylige Marguerite von Ilsfelden wird v. a. in Hohenstaden (hier vermehrt) verehrt, aber auch anderen Teilen des Reiches als eine Schutzheilige der Ritterschaft und Friedensstifterin verehrt. Der Legende nach war Marguerite von Ilsfelden eine junge adlige Dame, deren Haar von dunkelbrauner Farbe und deren Antlitz besonders liebreizend war. Überdies zeichnete sie sich durch ihre tiefe Gläubigkeit (v.a. zu Myrn) und ihre Güte aus. Ihr Gemahl war dem damaligen Großherzog Reynard von Hohenstaden in den neunjährigen Krieg gegen den tiburischen Markgrafen Rothegard gefolgt. Der Legende nach ahnte Marguerite den nahenden Tod ihres Gemahls voraus - manche sagen, sie habe eine Eingebung Myrns gehabt - und reiste dem Tross gegen den Willen ihres Mannes und inkognito hinterher. Die Schlacht von Bercion ging als eine der blutigsten Schlachten dieser Zeitepoche in die Annalen ein und viele Ritter auf beiden Seiten verloren ihr Leben, so auch der Gemahl Marguerites. Bevor Marguerite aber ihren Gemahl fand, schritt sie über das Schlachtfeld und rettete sechzehn schwer verletzten Rittern sowohl des Großherzogs als auch des Markgrafen das Leben, unter ihnen auch ein Chevalier namens Robert. Jeder der Ritter berichtete alsbald am nächsten Tage in seinem Heerlager, im Todeskampf sei ihm eine junge, wunderschöne Frau erschienen, deren Haar von silberner Farbe gewesen sei und habe ihn gerettet. Da niemand im Lager des Großherzogs noch in dem des Markgrafen eine solche Frau gesehen hatte oder etwas mit der Beschreibung anfangen konnte, ließ man nach ihr suchen, doch fand sie nicht. Am darauffolgenden Tage standen sich die Heere wieder gegenüber und die erretteten Ritter ritten erneut auf das Schlachtfeld. Als sie gerade zum Sturm ansetzen wollten, da erblickten die Ritter beider Parteien Marguerite, die tot über ihrem Gemahl gebeugt, noch immer auf dem Schlachtfeld kauerte. Und ihr Haar war silbrig weiss geworden, ob der Verzweiflung angesichts des Todes ihres geliebten Gemahls. Da baten die Ritter auf beiden Seiten, die von der Dame mit dem silbernen Haar errettet worden waren, ihre Herren diesen Krieg zu beenden und Frieden zu schließen, denn dies sei ein Zeichen Myrns, die diesem Blutvergiessen ein Ende setzen wolle.
Der Großherzog und der Markgraf dachte lange Zeyt nach und schließlich beschlossen sie den Frieden von Bercion der den neunjährigen Krieg beendete. Da schworen die Ritter beider Seiten, die errettet worden waren, der Dame mit dem silbernen Haar (später einfach nur noch die „dame d'argent“ genannt) die Treue und gründeten den gemeinsamen Orden de la dame d'argent. Die Hohe Minne, den Ordensrittern eine der höchsten Tugenden, soll die Verzweiflung angesichts der (durch den Tod) unerreichbaren Liebe versinnbildlichen.
Dies jedenfalls besagt die Legende…
Der „Orden der silbernen Dame“ (in alt-hohenstadisch „ordre de la dame d'argent“) war daher anfangs ein tiburisch-hohenstadischer Ritterbund. Der letzte tiburische Ritter, der aufgenommen wurde, verstarb jedoch bereits vor 110 Jahren. Daher ist der Orden heute ein Ritterbund in Hohenstaden.
Der Ordensbund umfasst stets 16 Ritter. Er „erwählt“ alle drei Jahre die sog. „dame d'Argent“, eine Dame aus dem hohen (seit einhundert Jahren hohenstadener) Adel als ihre besondere Schutzpatronin. Dieser schwören die Ritter die Treue, Üblicherweise wird eine verheiratete Dame erwählt. Die Ritter erweisen dieser durch die „Hohe Minne“ die Ehre (die Dame ist für sie - da i.d.R. verheiratet - ohnehin unerreichbar) und sie liefern sich über die Jahre einen Wettstreit darin, wer dieser Kunst am vollkommensten nachgeht. Die Dame entscheidet nach drei Jahren, wer der neue Ordensmeister sein soll und entlässt die Ritter aus ihrem Treueid.
Die heutigen Ritter des Ordens sind: